New workplace = new culture

New Workplace

Was war Ihre erste Assoziation zum vermeintlichen Urlaubsbild? Die meisten, die ich gefragt habe, haben gesagt – na, dir geht es aber gut… das Büro hätte ich auch gerne… und ja, ich kann beides nachvollziehen. Denn es ist mein momentanes Homeoffice in Kroatien.

Es stimmt, ich habe da mehrfach die Beine in der Höhe, das Notebook am Schoss und – ich arbeite. Produktiver als sonst, denn es geht um Konzepte, um neue Ideen. Und die gelingen mir schneller, besser, passender in der Umgebung, in der ich mich gerade befinde.

Homeoffice darf nicht wie Urlaub sein?

Immer noch gibt es Unternehmen, die sagen: Homeoffice ja, aber bitte in Gifhorn oder Unterpremstätten, aber nicht auf Sizilien oder in Kroatien. Schon gar nicht im Sommer. Denn dort macht man Urlaub und arbeitet nicht, dürfte die unausgesprochene Unterstellung sein.

Habt Ihr nichts besseres zu tun?

Die Frage des Chefs an die 4 jungen Mitarbeiter, die Ihre Pause nicht unten an der Raucherecke verbringen oder sich mit einem Kaffee hinter dem Schirm verschanzen sondern Spass beim Tischfussball haben. Der „Kicker“, in Österreich liebevoll „Wutzler“ genannt, wurde genau von diesem Chef erst vor Kurzem aufgestellt. Offensichtlich nicht, damit er benützt wird. Nach der Ansage verkam er zum Spassmuseum, denn das wollte sich keiner mehr sagen lassen.

New workplace braucht eine „new culture“!

Was damit klar wird: Nur bean bags dekorativ in der Ecke aufstellen und einen Kicker am besten im Eingangsbereich platzieren, damit die Hürde möglichst hoch ist, diese auch zu benutzen, erzeugt keine Wirkung.

Vertrauen & Co.

Es braucht zur inspirierenden Umgebung eine Kultur, die ebenfalls inspirierend ist. Das beginnt beim Vertrauen. Ja, steht in jedem Leitbild: Wir vertrauen einander… eine interessante Forderung, wenn man davon ausgeht, dass Vertrauen ein Gefühl ist. Und Gefühle kann man nicht per Leitbild verordnen. Ausser vielleicht in Nordkorea.

Wenn also die Verantwortlichen MitarbeiterInnen nicht vertrauen, das Beste im Sinn des Unternehmens zu tun, nützen alle „new workplace“ Konzepte nichts, denn command and control verträgt sich nicht so gut mit enable and support.

Sollten Sie in der nächsten Zeit planen, Ihre Arbeitsumgebung attraktiver zu gestalten, empfehle ich daher mindestens die gleiche Aufmerksamkeit der Kultur in Ihrem Unternehmen zu widmen, damit der new workplace mehr ist, als eine dekorative Übung.

Wir bei digitalsee…

…haben aus diesem Grund beschlossen, am Fundament zu arbeiten, und das ist unsere Kultur. Das bedeutet Feedback einfordern, verstehen und annehmen, selbst wenn es mal unangenehm ist. Das bedeutet offener Austausch unter Kollegen und Führungskräften. Und das bedeutet konsequente Umsetzung und das Bewusstsein, nie „fertig“ zu sein.

Mehr dazu finden Sie unter Kultur.

Ihr Gunhard Keil – Geschäftsführer der digitalsee GmbH