Auch wir bei der digitalsee haben Prinzipien, die wir an dieser Stelle nach und nach vorstellen wollen. Wir beginnen mit Prinzip 1.

#1 – Wir lieben Freiheit.

Wir glauben, dass Mitarbeiter meist selbst am besten wissen, wie sie ihre Arbeit organisieren und strukturieren müssen. Dafür haben sie so viel Freiheit, wie sie brauchen und wollen.

Mitarbeiter und Teams treffen in ihrem Aufgabenbereich so viele Entscheidungen wie nur möglich selbst und beziehen ihre Führungskräfte dann ein, wenn sie Unterstützung benötigen.

Bei uns ist es nicht die Hauptaufgabe von Führungskräften, Entscheidungen zu treffen. Natürlich tun sie das auch, aber meist sorgen sie dafür, dass die Mitarbeiter und Teams alle Informationen, Ressourcen und Kompetenzen haben, um notwendige Entscheidungen selbst treffen zu können. Dafür sind unsere Führungskräfte immer ansprechbar, sie sind Ratgeber und wenn es wirklich mal sein muss auch Eskalationsinstanz. Eine Führungskraft, die gerne Mikromanagement betreibt und damit angibt, wieviel Entscheidungen sie gestern getroffen hat, ist bei uns falsch.

Wir vertrauen darauf, dass unsere Mitarbeiter und Teams gute Entscheidungen im Sinne des Unternehmens treffen. Wir erwarten dabei von jedem Mitarbeiter und jedem Team, dass diese Entscheidungen wohlüberlegt sind und Hilfe und Unterstützung hinzugezogen wird wann immer notwendig. Jede Entscheidung muss sich an einer einfachen Regel messen lassen: „Handele im besten Interesse des Unternehmens.“

Wer Entscheidungen trifft, wird auch Fehlentscheidungen treffen. Weil wir viel tun und viele Dinge ausprobieren, um hervorragend zu sein, treffen wir immer wieder Fehlentscheidungen. Das ist okay und unvermeidbar. Wichtig ist, Fehlentscheidungen nicht zu verheimlichen, sondern offen damit umzugehen und sie schnellstmöglich zu korrigieren.

Von der Theorie in die Praxis.

Wie gut gelingt uns die Umsetzung unseres Prinzips als junges Dienstleistungsunternehmen? Wir haben unsere Mitarbeiter befragt.

Drei zu bewertende Aussagen inklusive einer Kommentar-Möglichkeit richteten wir an Mitarbeiter und die Führungskräfte des Unternehmens, die die Umsetzung des Prinzips jeweils subjektiv bewerteten.

Die Umfrage zeigt, das gegenseitiges Vertrauen als Grundlage für eigenständige Entscheidungen besteht. Fehlerkultur wurde eher grundsätzlich betrachtet, da wir – unserem recht kurzen Dasein geschuldet – noch auf keinen echten Fauxpas gestoßen sind. Der Kommentar einer der niedrigsten Bewertungen macht dies sichtbar: „Das muss sich noch in der Realität beweisen, also wenn wirklich mal massive Fehler passieren. Wie gehen wir dann damit um? Wie lernen wir daraus?“. Die Ansprechbarkeit der Führungskräfte bewerteten die Mitarbeiter mit 95% – die Führungskräfte sehen ihrerseits Verbesserungspotential mit einem Durchschnitt von 62,5%.

Als Handlungsfeld konnten wir die Themen Feedback und Informationsfluss identifizieren. Hier werden wir nachbessern.

Die erste Umfrage – und wir finden: ein vorzeigbares Ergebnis…mit Luft nach oben!

Die Prinzipien sollen uns – wie die Signale eines Leuchtturms auf rauer See – Orientierung und Sicherheit geben. Dies scheint uns zu gelingen.